Nach vielen Tagen auf Saint Lucia haben wir es dann doch geschafft eine Insel zu finden, die uns ohne Quarantänetage auf dem Boot und nur mit PCR-Test für die Erwachsenen aufnimmt. Die Wahl fiel auf Antigua und Barbuda ca. 200sm im Norden von St. Lucia und sicher eine der tolleren Karibikinseln mit Stränden und viel Geschichte. Für die Fahrt dorthin haben wir ca. 30h von Flaute bis 30 kn Wind und fast 2m Welle alles gesehen. Vor allem das letzte Stück nördlich von Guadeloupe war mit Regenzellen sehr spannend. Wir passierten auf dem Weg zweimal Frankreich, bzw. Martinique und Guadeloupe, sowie die Insel Dominica. Dominica hat sehr strenge Einreiseauflagen, Martinique und Guadeloupe nur minimale. Beides ist für uns leider ein No-Go: Dominica verlangt momentan 3 PCR Tests nach verschiedenen Tagen und 5 Tage Quarantäne vor Anker, wenn man einmal auf den französischen Inseln (Martinique/Guadeloupe war muss man egal auf welche Insel mal möchte 14 Tage Quarantäne auf dem Boot durchlaufen (nicht so angenehm mit den beiden Kids)).
Die Ankunft in Antigua folgte am Freitag Abend in English Harbour. Ein toller Naturhafen, den die Engländer im 17. Jahrhundert für sich entdeckt und mit Festungen und Hafengebäuden befestigten haben. Heute ist English Harbour auch für den Yachten Jet-Set bekannt und etliche Superyachten liegen hier vor Anker oder in den diversen kleinen Marinas. Direkt neben der Bucht English Harbour ist die Bucht Falmouth Harbour mit weiteren Superyachten. Bevor wir aber an Land dürfen um uns einzuklarieren müssen wir unsere gelbe Q-Flagge setzten und auf den Health Inspector warten, der unsere Temperatur nimmt und die Test-Ergebnisse durchschaut. Nach fast 20h dürfen wir an Land, melden uns im Land an und kassieren unsere Stempel im Pass. Ab jetzt können wir das UNESCO Weltkulturerbe erkunden. Wir Wandern auf die Umliegenden Berge, Schnorcheln in der Bucht mit Schildkröten zu 2 Wracks, alten Ankern und Kanonen die hier liegen und geniessen das historische Umfeld. Von den Bergen hat man Blick auf Guadeloupe im Süden, Montserrat im Westen und sogar St. Nevis and Kitts kommt zum Vorschein.
Ein Highlight sind auch die Ruderer, die auf dem Kanaren gestartet nach ca. 40 Tagen auf See hier ankommen (Talisker Atlantic Challenge). Jedes Boot (sehr klein) wird mit Jubel und Dinghy-Begleitung an den Steg geleitet. Und wir dachten, dass die Überquerung mit einem kleinen Segelboot schon verrückt ist 😉
Unser nächstes Ziel ist die Umrundung der Ostspitze von Antigua und dann nach Barbuda, eine kleine Insel ca. 20sm im Norden. Daher folgt das übliche Verproviantieren (vor allem Milch). Wir erwarten die nächsten Wochen menschenleere Strände und Schnorcheln mit Schildkröten, Rochen und vielen bunten Fischen.
Eine Antwort auf „Hallo Antigua“
Salut zäme
Endlich mal wieder auf eurem Blog. So schön! Und die Ruderer sind ja wirklich crazy!!! Geniesst die Zeit auf Antigua und danke für die schönen Fotos – Peter